Das Derby zwischen dem Tabellenführer KSV Allensbach und einem stark aufgestellten Tabellendritten KSV Gottmadingen II erfüllte die Erwartungen komplett. Zwei vollbesetzte und hochmotivierte Mannschaften, sieben Kämpfe über die komplette Kampfdauer, viele Zuschauer und gute Derbystimmung in der Allensbacher Bodanrückhalle waren die Zutaten zu einem sehenswerten Kampf. Hierbei nutzte der KSV Gottmadingen seine Möglichkeiten, die ihm aufgrund des großen Kaders zur Verfügung stehen komplett aus und setze insgesamt fünf Ringer ein, die in dieser Saison bereits Einsätze in der Oberligamannschaft hatten, darunter mit Artur Stang und Damian Porwol auch zwei Stammringer. Der KSV Allensbach hielt aber von Beginn an mit großem Kampfgeist dagegen und zeigte sicherlich seine bislang beste Saisonleistung. So führten die Allensbacher zur Pause nach 4 Einzelerfolgen mit 11:4 und auch nach der Pause nahm die Mannschaft sofort wieder Fahrt auf und musste erneut nur einen Kampf an die Riege aus dem Hegau abgeben. So konnte der KSV Allensbach nach spannenden Kämpfen einen in dieser Höhe nicht erwarteten 20:6 Heimsieg erkämpfen. Auch wenn sich das Ergebnis am Ende deutlicher anhört, wie es dem Kampfverlauf entsprach, war der Sieg an diesem Abend für die Allensbacher hoch verdient. Anschließend herrschte bei der „Derby-Sause“ im Foyer ebenfalls beste Stimmung und man konnte einen gelungenen Kampfabend gemeinsam ausklingen lassen.
Die Kämpfe im Einzelnen:
57 kg: Leon Brender hatte mit dem 3. der diesjährigen Deutschen A-Jugendmeisterschaften Dario Dittrich einen starken Gegner. Brender zeigte erneut eine gute Einstellung, musste aber immer wieder kleinere Wertungen seines Gegners zulassen. So stand der Gottmadinger in der 3. Minute als 2:17 Überlegenheitssieger fest. (0:4)
130 kg: Sergo Ninua zeigte gegen Rolf Keller erneut einen spektakulären Kampf. Mit sehenswerten Aktionen hatte er bereits nach zwei Minuten die Punkte zum 16:0 Überlegenheitssieg gesammelt. (4:4)
61 kg: Matthias Köhne zeigte gegen Winfried Emser einen clever geführten Kampf. Permanent das Tempo hochhaltend, konnte er immer wieder kleinere Wertungen für sich verbuchen und kam so über eine 4:2 Pausenführung zu einem deutlichen 12:4 Punktsieg und brachte Allensbach erstmals in Führung. (7:4)
98 kg: Einmal mehr zeigte der Allensbacher Publikumsliebling Krzysztof Granda gegen Vitalij Pustowit einen starken Kampf. Nach drei Minuten des Abtastens und einem 1:2 Rückstand fand Granda den richtigen Schlüssel. So erkämpfte er mit einer Energieleistung einen umjubelten 13:4 Punktsieg. (10:4)
66 kg: Einen starken Kampf zeigte auch Markus Köhne gegen Hannes Zuber. Vor der Pause konnte sich Köhne immer wieder mit einzelnen Aktionen gut durchsetzen und eine 6:0 Führung erkämpfen. Nach der Pause fand der Gottmadinger dann besser in den Kampf aber Köhne konnte einen knappen 7:6 Punktsieg über die Zeit retten. (11:4)
86 kg: Tim Buck unterstrich im Kampf gegen Martin Hirt, dass auf ihn in dieser Saison verlass ist. Mit einer guten Einstellung konnte er in einem stets spannenden Kampf eine 4:0 Punkteführung erkämpfen. Diese verteidigte er dann geschickt und routiniert über die Zeit. (13:4)
71 kg: Armin Kratzer und John Buchmann zeigten ebenfalls einen engen und von der Taktik geprägten Kampf. Hierbei egalisierten sich beide Ringer über weite Strecken. Kratzer konnte aber die wenigen sich bietenden Möglichkeiten geschickt nutzen und so einen 3:1 Punktsieg erkämpfen. (14:4)
80 kg: Teimuarz Beradze zeigte im ungeliebten freien Stil gegen Artur Stang einen hin und her wiegenden Kampf und führte zur Pause knapp mit 6:5. Im zweiten Kampfabschnitt konnte er sich auf seinen Gegner immer besser einstellen und sicherte mit seinem 13:9 Punktsieg den Mannschaftserfolg bereits vorzeitig. (16:4)
75 kgA: Maximilian Gerneth diktierte gegen Daniil Koschel von Beginn an das Kampfgeschehen. Mit hohem Tempo sammelte er noch in der 1. Minute die Punkte zum sicheren 15:0 Überlegenheitssieg. (20:4)
75 kgB: Nicolai Rothmund hatte mit dem Oberligastammringer Damian Porwol einen starken Gegner. In einem vom Standkampf geprägten Kampf hielt Rothmund gut dagegen, konnte allerdings zwei Aktionen nicht verhindern und lag so zur Pause mit 3:8 zurück. Nach der Pause war er der aktivere Ringer, konnte aber leider nur noch auf 5:8 verkürzen. (20:6)