Fünfzig Jahre KSV Allensbach (2021)
Gründung des KSV Allensbach und die ersten sportlichen Schritte
Am 9.10.1970 trafen sich auf Initiative von Helmut Klemann 26 interessierte Freunde des Schwerathletiksports im Gasthaus Adler zur Gründungsversammlung des Kraftsportvereins Allensbach. Unter den Teilnehmern war auch der damalige Bürgermeister Herr Hermann Brunner, der zur Begrüßung sprach. Immerhin traten von den Anwesenden 21 sofort in den Verein ein und unter der Leitung von Wahlleiter Rupert Muck wurde die 1. Vorstandschaft des KSV gewählt, die sich wie folgt zusammensetzte
1. Vorstand: Helmut Klemann |
Die weiteren Gründungsmitglieder waren Karl Naumann, Manfred Hespeler, Wolfgang Schieß, Peter Meier, Günther Hespeler, Wolfgang Hohmann, Erich Mahlbacher, Roswitha Klemann, Martin Gerd, Manfred Schieß und Diethelm Bläsing.
Am 20.11.1970 wurde der KSV bereits Mitglied des Südbadischen Schwerathletik Verbandes und am 13.03.1971 erfolgte die Eintragung in das Vereinsregister. Der Verbandsvorstand gab dann auch sofort die Zusage von staatlichen Toto-Lotto-Mitteln zur Anschaffung von Sportgeräten und insbesondere der ersten eigenen Ringermatte.
Zu Beginn fuhr man beim KSV Allensbach zweigleisig und so gab es eine Ringer- und Gewichtheberstaffel, welche beide an den Verbandsrunden teilnahmen.
Bei den Aktiven konnte man bereits ab 1971 an der Verbandsrunde teilnehmen und beim 1. Verbandskampf einer Ringermannschaft des KSV Allensbach am 11.9.1971 gegen den KSV Trossingen standen folgende Ringer auf der Matte:
52 kg: Franz Thaa
57 kg: Jürgen Merker
62 kg: Norbert Brausch
68 kg: Hans Dippelhofer
74 kg: Helmut Klemann
82 kg: Hans Hozik
90 kg: Heinrich Junge
und 130 kg: Hans-Peter Weisse
Der Gewichtheberstaffel gehörten folgende Personen an:
Klaus Guldenfuß
Friedolin Albiez
Klaus und Dieter Regenscheit
Hans Wiedenhorn
Helmut Saredi
Helmut Klemann
und Rüdiger Reinecke.
Diese nahm ebenfalls in den Jahren 1971 und 1972 am Ligabetrieb teil, musste leider aber bereits nach zwei Jahren wegen Personalmangel wieder abgemeldet werden
Jugendmannschaftsrunde
Im Schüler- und Jugendbereich musste man bis 1974 warten ehe man eine Mannschaft zur Verbandsrunde melden konnte. Zuvor bestritt man zwar Freundschaftskämpfe und nahm an den Bezirksmeisterschaften teil, vermochte aber nicht eine komplette Schülermannschaft zu stellen.
Von 1974-1982 nahm man dann mit wechselndem Erfolg regelmäßig an der Verbandsrunde teil.
1983–1987 gab es dann ein Tief beim KSV Allensbach, was die Jugendarbeit betraf und man hatte nur noch wenige Jugendliche, die regelmäßig trainierten. Aus diesem Grund konnte man in diesem Zeitraum erneut keine Schülermannschaft stellen
Im Jahr 1988 beschloss man mit dem KSV Rheinstrom Konstanz eine Kampfgemeinschaft im Schülerbereich zu gründen und nahm mit einer gemeinsamen Mannschaft an der Runde teil. Nachdem diese KG aber nur in einem Jahr zustande kam, konnte man im darauffolgenden Jahr erneut keine Jugendmannschaft auf die Matte schicken.
Hierauf wurden die Aktivitäten im Jugendbereich verstärkt und der Erfolg blieb nicht aus. Die Anzahl der trainierenden Jugendlichen stieg wieder an und so konnte man 1992 erstmals wieder eine eigene Schülermannschaft zur Verbandsrunde melden. Seit 1992 nimmt der KSV Allensbach nun ununterbrochen mit einer Jugendmannschaft an der Verbandsrunde der ARGE-SAB teil.
Zunächst startete man in der Schülerpokalrunde und ab 1995 in der Jugendbezirksklasse bevor man ab der Saison 2003 in der Jugendbezirksliga an den Start ging.
2007 schaffte man mit der Teilnahme an den Aufstiegskämpfen zur südbadischen Jugendliga in Kandern als bester badischer Verein in der ARGE-SAB Jugendbezirksliga den bislang größten Mannschaftserfolg mit der Jugend. Bei diesen verkaufte sich die Mannschaft als Turnierzweiter sehr gut und verpasste den Aufstieg nur knapp.
In der Saison 2009 konnte der KSV Allensbach bislang das einzige Mal in der Vereinsgeschichte 2 Jugendmannschaften stellen. Nach Abschluss dieser Saison musste die 1. Mannschaft allerdings als Tabellenletzter der Jugendbezirksliga leider den Weg in die Jugendbezirksklasse nehmen. Nach vier Jahren in dieser folgte dann der Abstieg in die Jugendaufbauklasse. In dieser kämpfte man in den Jahren 2014 bis 2019.
Im Jahr 2019 schaffte man es endlich wieder regelmäßig eine komplette Jugendmannschaft zu stellen und konnte den Gruppensieg in der Jugendaufbauklasse Bodensee erkämpfen. In den Finalkämpfen gegen den Sieger der Schwarzwaldgruppe gelangen der Mannschaft zwei 20:12 Siege gegen den Nachwuchs des AC Villingen und somit der Meistertitel und der Aufstieg in die ARGE-SAB Bezirksklasse.
Für die aktuelle Saison 2020 wurde die Jugendrunde aufgrund der Corona-Pandemie komplett abgesagt. So dass die Jugendmannschaft erst wieder in der Saison 2021 an den Start gehen wird.
Deutsche Meisterschaften
In einem Verein wie dem KSV Allensbach zählt es immer zu den herausragenden Erfolgen, wenn Sportler den Sprung zu den deutschen Meisterschaften schaffen und vom Landestrainer von Südbaden für diese nominiert werden.
Als erster Sportler vom KSV Allensbach schaffte dies Hans-Peter Erne bereits im Jahr 1974. Er startete bei der A-Jugend (Freistil) in der Gewichtsklasse bis 65 kg und belegte den 7. Platz. Als nächster Allensbacher schaffte Thomas Erne 1986 den Sprung auf die Deutschen Meisterschaften. Allerdings startete er nicht für den KSV Allensbach sondern für seinen damaligen Verein TV Gottmadingen. Bei den Aktiven belegte er in der Gewichtsklasse bis 74 kg im griechisch-römischen Stil den 9. Platz.
Im Anschluss dauerte es bis zum Jubiläumsjahr 1995 bis der nächste Allensbacher auf einer Deutschen Meisterschaft startete. Michael Karrer kämpfte bei der A-Jugend (Freistil)
in Freiburg und belegte den 6. Platz im Schwergewicht. Nur ein Jahr später ging Michael Merker bei der B-Jugend an den Start.
Diesen folgten im Jahr 2000 Thomas Wacker bei der B-Jugend im griechisch-römischen Stil und im Jahr 2003 Tim Buck, der in derC-Jugend im freien Stil in der Gewichtsklasse bis 46 kg in Riegelsberg an den Start ging.
Mit Maximilian Gerneth hatte der KSV Allensbach einen richtigen Dauerbrenner auf den Deutschen Meisterschaften.
Er startete von 2006 bis 2010 fünf Mal in Folge in der C-, B- und
A-Jugend im freien Stil auf den Deutschen Meisterschaften.
Seinen größten persönlichen Erfolg und die bislang einzige DM-Medaille eines KSV Ringers konnte er im Jahr 2008 bei seinem 2. Platz in der Gewichtsklasse bis 69 kg in Goldbach erkämpfen.
Auch 2012 schaffte er bei den Junioren nochmals den Sprung zur DM in Halbergmoos.
Alexander Tonn ist mit 4 DM-Starts ebenfalls einer der herausragenden Sportler des KSV Allensbach.
Bei seinen Starts 2007 (Platz 6), 2009 (Platz 4) und 2010 (Platz 6) konnte er jeweils Spitzenplätze bei den Freistil Meisterschaften erkämpfen.
2017 schaffte er bislang als einziger einen Start als Ringer des KSV Allensbach auf einer DM der Aktiven. Auch hier kam er in Bruchsal mit Platz 5 in die Punkteränge.
Manfred Faist startete zweimal für den KSV Allensbach auf den Deutschen Meisterschafften. 2009 belegte er in der C-Jugend im griechisch-römischen Stil den 4. und nur ein Jahr später in der B-Jugend im freien Stil den 5. Platz.
2011 schaffte mit Armin Kratzer bei der DM der A-Jugend (Freistil) in Berlin ein weiterer Allensbacher den Sprung auf die Deutschen Meisterschaften.
Nach einer Pause von 8 Jahren starteten im Jahr 2019 mit Leon Brender in der A-Jugend (51 kg, Platz 9) und dem Allensbacher Neuzugang Abdullah Adigüzel bei den Junioren (86 kg, Platz 5) gleich zwei Allensbacher Freistilringer auf den Deutschen Meisterschaften.
Auch im Jahr 2020 sah es bis zur Corona bedingten Absage der Deutschen Meisterschaften für die Allensbacher Ringer sehr gut aus in Sachen DM-Starts. So waren Leon Brender (A-Jugend) und Noah Czombera (B-Jugend) bereits fest nominiert. Abdulah Adigüzel hatte als souveräner baden-württembergischer Meister der Junioren im freien Stil den Startplatz so gut wie sicher und auch Alexander Tonn war bei den Aktiven zumindest nicht chancenlos im Kampf um einen weiteren DM-Startplatz.
Mannschaftsrunde Aktive
Im ersten Verbandskampf einer Ringermannschaft des KSV Allensbach am 11.9.1971 gegen den KSV Trossingen standen folgende Ringer auf der Matte:
52 kg: Franz Thaa
57 kg: Jürgen Merker
62 kg: Norbert Brausch
68 kg: Hans Dippelhofer
74 kg: Helmut Klemann
82 kg: Hans Hozik
90 kg: Heinrich Junge
130 kg: Hans-Peter Weisse.
Die Mannschaft konnte in ihrer ersten Saison im Jahr 1971 in der Kreisklasse gleich einen erfreulichen 3. Platz erkämpfen.1972 und 1973 rang man in der Bezirksklasse, in der man 1973 den Vizemeister erringen konnte.
Nach einem Zwischentief 1974 als man in der Gruppenliga bis ans Tabellenende abrutschte kämpfte man sich 1976 wieder bis auf den 2. Platz nach vorne. Diesen Erfolg konnte man 1978 in der Bezirksklasse nochmals wiederholen.
In der 1980 gegründeten Aufbauklasse blieb der Erfolg für den KSV leider erst einmal aus. Man platzierte sich regelmäßig im hinteren Drittel der Tabelle und musste in den Jahren 1982 und 1983 sogar die rote Laterne des Tabellenletzten hinnehmen. Ein gewaltiger Aufschwung war dann in der Saison 1984 zu verzeichnen, in der die Mannschaft den 2. Platz erkämpfen konnte. Von da an begann sich die Mannschaft im Vorderfeld der Aufbauklasse zu etablieren. 1987 fing Hans-Peter Erne, der seine Ringerkarriere in Gottmadingen bereits beendet hatte, wieder an seine Schuhe für den KSV zu schnüren. 1988 wechselte auch sein Bruder Thomas Erne vom TV Gottmadingen zu seinem Stammverein zurück, wo er noch zusätzlich das Traineramt übernahm. Durch diese zwei Zugänge deutlich verstärkt konnte man 1988 ungeschlagener Gruppensieger in der Aufbauklasse werden. Beim Aufstiegsturnier in Stockach belegte man den 2. Platz und schaffte damit den Aufstieg in die Bezirksklasse. Somit schaffte man in der Saison 1988 den ersten Aufstieg in der Vereinsgeschichte auch wenn die Ligen in den ersten 18 Jahren mit Kreisklasse, Bezirksklasse, Gruppenliga und Aufbauklasse immer wieder verschiedene Bezeichnungen hatten.
Mit dem Schwung des Aufsteigers konnte man in der Bezirksklasse in der Saison 1989 auf Anhieb den 3. Platz erkämpfen und schaffte aufgrund der Konstellation an der Tabellenspitze den Aufstieg in die Bezirksliga. 1992 belegte man in dieser den guten 3. Platz und qualifizierte sich somit als bester badischer Verein für die Aufstiegskämpfe zur südbadischen Landesliga, was gleichzeitig den bis dahin größten Vereinserfolg bedeutete. Beim Aufstiegsturnier in Kandern musste man sich den Mannschaften des KSV Kandern II und von Olympia Schiltigheim II geschlagen geben und verpasste so den möglichen Aufstieg.
In der Saison 1993 schaffte man es eines der großen Ziele umzusetzen und konnte erstmals eine 2. Mannschaft zur Verbandsrunde melden. Diese kämpfte in der Aufbauklasse und bot gerade den jungen Ringern einen geeigneten Einstieg zu den Aktiven. Bis 1995 ging man mit zwei Aktiven Mannschaften an den Start und belegte in der Bezirksliga jeweils Tabellenplätze im hinteren Mittelfeld.
Kurz vor der Saison 1996 sah man sich aus personellen Gründen gezwungen die 2. Mannschaft abzumelden und sich mit der 1. Mannschaft freiwillig in die Aufbauklasse zurückzuziehen. Nach dem Gruppensieg in der Aufbauklasse 2 konnte man in zwei äußerst spannenden und engen Finalkämpfen den AV Sulgen II besiegen und den Meistertitel 1996 erkämpfen. Somit schaffte man gleich wieder den Aufstieg in die Bezirksklasse. In dieser kämpfte man bis 2001. In der Saison 2002 kam es zu einer Ligen-Neueinteilung in der ARGE-SAB. Die Plätze 1 bis 4 der Bezirksklasse kamen in die Bezirksliga und die Plätze 5 bis 8 in die Aufbauklasse. Dafür wurde die Bezirksklasse abgeschafft. Da der KSV in der Saison 2001 den 5. Platz erkämpft hatte wurde man in der Saison 2002 in der Aufbauklasse eingeteilt. In dieser konnte man sich Jahr für Jahr verbessern und im Jahr 2006 den Sieg in der Aufbauklasse Bodensee erkämpfen. In den Finalkämpfen gegen den SV Triberg II musste man sich zwar geschlagen geben, schaffte aber auch als Vizemeister den Aufstieg in die Bezirksklasse.
Auch in dieser Zeit entwickelte sich die Mannschaft Saison für Saison weiter und auch im Umfeld des KSV Allensbach entwickelte sich einiges. So kamen immer mehr Zuschauer zu den Heimkämpfen und das Interesse am Ringkampfsport in Allensbach wuchs stetig. Der KSV konnte in den Jahren 2013 und 2014 jeweils den 3. Platz erkämpfen und zusammen mit dem KSV Wollmatingen in der Aufbauklasse wieder eine zweite Mannschaft als Kampfgemeinschaft stellen. In der Saison 2015 konnte man dann den Meistertitel in der Bezirksliga erkämpfen und schaffte so erstmals in der Vereinsgeschichte den Aufstieg in die südbadische Verbandsliga.
Aus dieser musste man sich nach nur einer Saison leider wieder verabschieden, konnte aber auch dort interessanten Ringkampfsport bieten und weitere wichtige Erfahrungen sammeln. Die Mannschaft blieb trotz des Abstiegs zusammen und so konnte man sich sofort wieder im Spitzenfeld der Bezirksliga etablieren. Nach Platz 3 in der Saison 2017 konnte die Mannschaft in der Saison 2018 verlustpunktfrei erneut die Meisterschaft erkämpfen und schaffte den Wiederaufstieg in die südbadische Verbandsliga.
In dieser konnte man als Aufsteiger in der Saison 2019 den guten 6. Platz erkämpfen und schaffte so den sicheren Klassenerhalt. Mit Ablauf der Saison zogen sich die langjährigen Trainer Stefan Rothmund (2000 bis 2019) und Christof Mönch (2013 bis 2019) von ihrem Amt zurück und übergaben den Trainerstab an den im Sommer 2019 zum KSV Allensbach gestoßenen Krzysztof Kuczkowski, der die Geschicke der Aktiven ab der Saison 2020 leitet.
Die Saison 2020 musste aufgrund der Corona-Pandemie leider abgesagt werden. Wir hoffen natürlich, dass wir uns in der Verbandsligasaison 2021 alle wieder gesund an den Ringermatten in Allensbach und Südbaden treffen.
Einsätze in einer Aktiven-Mannschaft des KSV Allensbach
In der nachfolgenden Tabelle haben wir für Euch die Ringer mit den meisten Einsätzen in der Verbandsrunde, im Bezirkspokal und in Aufstiegskämpfen in einer Aktiven-Mannschaft des KSV Allensbach zusammengestellt. Viel Spaß beim durchstöbern der Tabelle, in der ihr sicher auf viele bekannte und zu erwartende Namen treffen werdet, aber auch auf die eine oder andere Überraschung
Rang | Name | Einsätze | Status |
1 | Stefan Rothmund | 345 | nicht mehr aktiv |
2 | Tim Buck | 235 | aktiv |
3 | Helmut Rothmund | 219 | nicht mehr aktiv |
4 | Thomas Erne | 206 | nicht mehr aktiv |
5 | Maximilian Gerneth | 197 | aktiv |
6 | Hans-Peter Erne | 191 | nicht mehr aktiv |
7 | Karl-Heinz Tonn | 189 | nicht mehr aktiv |
8 | Armin Kratzer | 179 | aktiv |
9 | Norbert Brausch | 173 | nicht mehr aktiv |
10 | Nicolai Rothmund | 160 | aktiv |
11 | Jens Albiez | 158 | nicht mehr aktiv |
12 | Thomas Beutel | 151 | nicht mehr aktiv |
13 | Helmut Klemann | 142 | nicht mehr aktiv |
13 | Markus Erne | 142 | nicht mehr aktiv |
15 | Krzysztof Granda | 123 | aktiv |
16 | Rolf Opitz | 121 | nicht mehr aktiv |
17 | Hubert Ohmer | 106 | nicht mehr aktiv |
18 | Matthias Köhne | 103 | aktiv |
19 | Franz Thaa | 101 | nicht mehr aktiv |
20 | Daniel Schittek | 99 | nicht mehr aktiv |
21 | Timo Frank | 97 | aktiv |
22 | Markus Köhne | 94 | aktiv |
23 | Werner Späth | 93 | nicht mehr aktiv |
23 | Uwe Storz | 93 | nicht mehr aktiv |
25 | Alexander Tonn | 91 | aktiv |
(Stand einschließlich der Verbandsrunde 2019)
Bericht zum 25jährigem Jubiläum (1995)
Am 9.10.70 trafen sich auf Initiative von Helmut Klemann 26 interessierte Freunde des Schwerathletiksports im Gasthaus Adler zur Gründungsversammlung des Kraftsportvereins Allensbach. Unter den Teilnehmern war auch der damalige Bürgermeister Herr Hermann Brunner, der zur Begrüßung sprach. Immerhin traten von den Anwesenden 21 sofort in den Verein ein und unter der Leitung von Wahlleiter Rupert Muck wurde die 1. Vorstandschaft des KSV gewählt, die sich wie folgt zusammensetzte:
1. Vorstand | Helmut Klemann | |
2. Vorstand | Roland Schmidt | |
Schriftführer | Walter Enz | |
Kassier | Walter Enz | |
Trainer | Jürgen Merker | |
Pressewart | Klaus Regenscheit |
Dem Beirat gehörten an: Erich Sumser, Rupert Muck, Gotthard Ehrt, Josef Bellgardt und Max Hespeler.
Die weiteren Gründungsmitglieder waren Karl Naumann, Manfred Hespeler, Wolfgang Schieß, Peter Meier, Günther Hespeler, Wolfgang Hohmann, Erich Mahlbacher, Roswitha Klemann, Martin Gerd, Manfred Schieß und Diethelm Bläsing.
Am 20.11.70 wurde der KSV bereits Mitglied des Südbadischen Schwerathletik Verbandes und am 13.3.71 erfolgte die Eintragung in das Vereinsregister.
Der Verbandsvorstand gab dann auch sofort die Zusage von staatlichen Toto-Lotto-Mitteln zur Anschaffung von Sportgeräten und insbesondere einer Ringermatte.
Zu Beginn fuhr man beim KSV zweigleisig und so gab es eine Ringer- und Gewichtheberstaffel, welche beide an den Verbandsrunden teilnahmen.
Allerdings hatte die Gewichtheberstaffel mit einigen Problemen zu kämpfen. Zum einen hatte man mit nur 8 Hebern hin und wieder Probleme eine vollständige Mannschaft zu stellen, da einige der Heber auch noch in der Ringerstaffel standen. Zum anderen durfte in der Bodanrückhalle kein Gewichtheben durchgeführt werden. Somit konnte man nur im Löwensaal und anfänglich noch im Foyer trainieren, so daß von dieser Seite her keine optimalen Bedingungen bestanden.
Der Gewichtheberstaffel gehörte in den Jahren 1971 und 1972 folgende Personen an:
Klaus Guldenfuß, Friedolin Albiez, Klaus und Dieter Regenscheit, Hans Wiedenhorn, Helmut Saredi, Helmut Klemann und Rüdiger Reinecke.
Aufgrund der vorhin genannten Schwierigkeiten wurde 1973 die Gewichtheberstaffel wieder abgemeldet und man konzentrierte sich beim KSV nur noch auf den Ringkampfsport.
Der KSV engagierte sich aber nicht nur von Beginn an im sportlichen Bereich, sondern legte auch von Beginn an viel Wert auf Kameradschaft und Geselligkeit.
So ist die alljährliche Nikolausfeier der Schüler, Jugendlichen, Aktiven und passiven Mitgliedern seit 1971 zur Tradition geworden.
Am 14.9.85 feierte der Verein im Foyer der Bodanrückhalle sein 15 jähriges Bestehen im Rahmen einer würdigen Feier an der auch Herr Bürgermeister Kennerknecht teilnahm. Desweiteren findet seit 1991 jährlich das Fischessen der aktiven Mannschaft statt, welches einmal aus einer Wette entstand und seither Garant für einen geselligen Abend ist.
Auch stand die Kameradschaft zu befreundeten Vereinen immer im Vordergrund. So wurden viele Freundschaftskämpfe mit Gegenbesuchen, wie z.B. mit Urloffen, Rastatt, Spießen, Weißenburg, Pfungstadt oder der Ringerriege Rapperswil aus der Schweiz veranstaltet.
Ein Höhepunkt in diesem Bereich war sicherlich der Besuch der Jugendauswahlmannschaft von Montana (USA), welche bei ihrem Deutschlandbesuch vom 13-15.6.83 beim KSV zu besuch war und einen Freundschaftskampf gegen eine Bodenseeauswahl in Allensbach bestritt.
In den Jahren 1986-1988 veranstaltete der KSV jeweils Ringergrümpelturniere für Firmen, Vereins- und Gaudimannschaften, welche bei den teilnehmenden Mannschaften erfreulichen Anklang fanden.
Der Freundschaftskampf beim TUS Weißenburg im Jahr 1988 wo wir vor 1500 Zuschauern auf einer Festzeltbühne gerungen haben war für alle Beteiligten auch ein Erlebnis, welches man nicht so schnell vergißt.
Seit 1990 hat der KSV Allensbach nun bereits 3 mal das Ruppert-Muck-Gedächnisturnier zur Erinnerung an das Gründungs- und langjährige Vorstandsmitglied ausgetragen. Durch dieses Turnier, bei dem die RR Rapperswil und der KSV Pfungstadt jedesmal teilnahmen und die entsprechenden Gegenbesuche hat sich zu diesen Vereinen in den letzten Jahren ein besonders enger Kontakt entwickelt, was uns sehr freut.
Aber auch auf Bezirksebene engagierte man sich immer wieder. 1980 veranstaltete man den Tag der " Alten Athleten" der ARGE Schwarzwald-Alb-Bodensee. In den Jahren 1976, 1987 und 1989 war man jeweils Ausrichter einer Bezirksmeisterschaft. Außerdem war man auch schon Gastgeber eines ARGE Staffeltags oder eines Bezirkstags
Neben allen anderen Aktivitäten versuchte man sich auch immer am Dorfgeschehen zu beteiligen, was durch die Veranstaltung und Teilnahme an vielen Festen auch geschah. So veranstaltete man im Jahr 1975 und in den Jahren 1983-1989 jährlich ein Strandfest und in den Jahren 1976-1981 die beliebten Waldfeste am Grillplatz Eichelrain. Seit 1977 beteiligt man sich regelmäßig an den Gnadenseefesten und seit 1986 gehört man mit einem Stand zum festen Bestandteil des Seetorfestes.
Im Jahr 1993 veranstalteten wir zum ersten Mal einen öffentlichen Preisskat im Foyer der Bodanrückhalle, der seither auch zum festen Bestandteil des Jahresplans beim KSV gehört.
Im Jahr 1987 führte man eine Schrottsammlung in der Gesamtgemeinde durch. Außerdem zählte man zu den Bauträgern der neuen Vereinshalle im Sportzentrum Kaltbrunn, welche am 22.8.92 eingeweiht wurde.
Im sportlichen Bereich mußte der KSV in den vergangenen 25 Jahren einige Höhen und Tiefen durchwandern.
Im Schüler- und Jugendlichenbereich mußte man bis 1974 warten ehe man eine Mannschaft zur Verbandsrunde melden konnte. Zuvor bestritt man zwar Freundschaftskämpfe und nahm an der Bezirksmeisterschaft teil, vermochte aber nicht eine komplette Schülermannschaft zu stellen. Von 1974-1982 nahm man dann mit wechselndem Erfolg regelmäßig an der Verbandsrunde teil. 1983-1987 gab es dann ein Tief beim KSV, was die Jugendarbeit betraf und man hatte nur noch wenige Jugendliche, die regelmäßig trainierten. Aus diesem Grund konnte man in diesem Zeitraum auch keine Schülermannschaft stellen.
Im Jahr 1988 beschloß man mit dem KSV Rheinstrom Konstanz eine Kampfgemeinschaft im Schülerbereich zu gründen und nahm mit einer gemeinsamen Mannschaft an der Runde teil. Nachdem diese KG aber nur in einem Jahr zustande kam, konnte man im darauffolgenden Jahr erneut keine Mannschaft auf die Matte schicken.
Hierauf wurden die Aktivitäten im Jugendbereich verstärkt und der Erfolg blieb nicht aus. Die Anzahl der trainierenden Jugendlichen stieg wieder an und so konnte man 1992 erstmals wieder eine eigene Schülermannschaft zur Verbandsrunde melden, die sich in den letzten drei Jahren von Saison zu Saison zu steigern wußte. In der letzten Verbandsrunde und bei der Bezirksmeisterschaft 1995 wurden dann auch bereits sehr erfreuliche Leistungen gezeigt.( siehe auch Jugendseite)
Bei den Aktiven konnte man bereits ab 1971 an der Verbandsrunde teilnehmen und beim 1. Verbandskampf einer Mannschaft des KSV am 11.9.71 gegen den KSV Trossingen stande folgende Ringer auf der Matte:
52 kg: Franz Thaa
57 kg Jürgen Merker
62 kg: Norbert Brausch
68 kg: Hans Dippelhofer
74 kg: Helmut Klemann
82 kg: Hans Hozik
90 kg: Heinrich Junge
130 kg: Hans-Peter Weisse
Der erste Kampf ging zwar noch mit 9,5 zu 22,5 verloren aber am Ende der Saison 1971 belegte die Mannschaft in der Kreisklasse einen guten 3. Platz.
1972 und 1973 rang man in der Bezirksklasse in der man 1973 den Vizemeister erringen konnte. Nach einem Zwischentief 1974 als man in der Gruppenliga bis ans Tabellenende abrutschte kämpfte man sich 1976 wieder bis auf den 2. Platz nach vorne. Diesen Erfolg konnte man 1978 in der Bezirksklasse nochmals wiederholen.
In der 1980 gegründeten Aufbauklasse blieb der Erfolg für den KSV leider erst einmal aus. Man platziere sich regelmäßig im hinteren Drittel der Tabelle und mußte in den Jahren 1982 und 1983 sogar die rote Laterne des Tabellenletzen hinnehmen.
Ein gewaltiger Aufschwung war dann in der Saison 1984 zu verzeichnen, in der die Mannschaft den 2. Platz erkämpften konnte. Von da an begann sich die Mannschaft im Vorderfeld der Liga zu etablieren.
1987 fing Hans-Peter Erne, der seine Ringerkarriere in Gottmadingen bereits beendet hatte, wieder an seine Schuhe für den KSV zu schnüren. 1988 wechselte auch Thomas Erne vom TV Gottmadingen zu seinem Stammverein zurück, wo er noch zusätzlich des Traineramt übernahm. Durch diese zwei Zugänge deutlich verstärkt konnte man 1988 ungeschlagener Gruppensieger in der Aufbauklasse mit 24:0 Punkten werden. Beim Aufstiegsturnier in Stockach belegte man den 2. Platz und schaffte damit den Aufstieg in die Bezirksklasse.
In dieser konnte man 1989 auf Anhieb den 3. Platz erkämpfen und schaffte aufgrund der Konstellation an der Tabellenspitze den Aufstieg in die Bezirksliga. In dieser ringt die Mannschaft nun seit 1990 ununterbrochen.
1992 belegte man den guten 3. Platz und qualifizierte sich somit als bester badischer Verein für die Aufstiegskämpfe zur Landesliga, was gleichzeitig der bisher größte Vereinserfolg darstellte. Beim Aufstiegsturnier in Kandern mußte man sich den Mannschaften des KSV Kandern II und von Olympia Schiltigheim II geschlagen geben und verpaßte so den möglichen Aufstieg.
In der Saison 1993 schaffte man es eines der großen Ziele umzusetzen und konnte erstmals eine 2. Mannschaft zur Verbandsrunde melden. Diese ringt in der A-Klasse und bietet den jungen Ringern einen geeigneten Einstieg zu den Aktiven.
In der vergangenen Saison konnte die erste Mannschaft mit dem 5. Platz einen gesicherten Mittelfeldplatz erkämpfen. Die zweite Mannschaft mußte sich mit dem 6. Platz zufrieden geben.
Wenn man nun die Kampfprotokolle der Mannschaftskämpfe der vergangenen 25 Jahre durchforscht stößt man immer wieder auf Namen, die regelmäßig und zum Teil sehr erfolgreich für den KSV Allensbach ihren Mann standen. Hierbei ist Helmut Klemann sicherlich als erster zu nennen, ohne den es in Allensbach vermutlich gar keinen Ringkampfsport geben würde.
Desweiteren zählen Franz Thaa, Norbert Brausch, Jürgen Merker und Alfred Muck zu den Männern der ersten Stunde. Die Gebrüder Thomas und Hans-Peter Erne waren vor ihrem Wechsel zum TV Gottmadingen und auch nach ihrer Rückkehr ständig Stützen der Mannschaft und sind auch aus der momentanen Mannschaft nicht wegzudenken. Diese zwei sind zusammen mit Rolf Opitz wohl auch die herausragenden Eigengewächse des KSV ´s der vergangenen 25 Jahre.
Bezüglich der Arbeit in der Vorstandschaft ist die Person von Helmut Klemann erneut hervorzuheben, der dem Verein vom ersten Tag an bis heute ununterbrochen voransteht und in den letzten 25 Jahren manche nicht ganz leichte Situation als Vorstand bewältigen mußte. Ebenso ist der leider zu früh verstorbene Rupert Muck hervorzuheben, der von 1973-1988 ununterbrochen der Vorstandschaft angehörte, ehe er aus gesundheitlichen Gründen sein Amt niederlegte. In dieser Zeit war er als Schriftführer, Handkassier, Berichteschreiber und am Kampfrichtertisch immer für den KSV da.