Das mit Spannung erwartete Derby in der Bezirksliga im Ringen zwischen dem ungeschlagenen Tabellenführer KSV Wollmatingen und dem Tabellenzweiten KSV Allensbach war echte Werbung für den Ringkampfsport. Eine imposante Kulisse von über 300 Zuschauern sorgte für eine prallgefüllte Bodanrückhalle und die zwei Fanlager machten über den gesamten Kampf eine tolle Derbystimmung.
Auch beide Mannschaften versuchten durch einige Umstellungen bei der Aufstellung noch einmal am Optimum zu feilen und den Gegner vielleicht etwas zu überraschen. So trafen zwei vollbesetzte und topmotivierte Mannschaften aufeinander. Nach den zehn Kämpfen, von denen fünf über die gesamte Kampfzeit gingen und weitere drei Kämpfe erst im zweiten Kampfabschnitt entschieden wurden, stand der KSV Wollmatingen als 8:23 Sieger fest. Das Ergebnis hört sich bei vier zu sechs Einzelsiegen sicherlich deutlicher an als es dem Kampfverlauf entspricht, aber am Ende konnte der KSV Wollmatingen seine Tabellenführung verdient verteidigen und somit im Meisterschaftskampf für eine Vorentscheidung sorgen. Der KSV Allensbach zeigte aber trotz der Niederlage eine kämpferisch starke Leistung und trug seinen Teil zu einem sicherlich besonderen Bezirksligakampf bei, der vom Mattenleiter Michael Ginsel sehr gut geleitet wurde.
Die Kämpfe im Einzelnen:
57 kg: Der erstmals in dieser Saison in der 57 kg-Klasse kämpfende Armin Kratzer sorgte gegen Florian Weber für den erhofften Auftaktsieg. Kratzer kontrollierte über weite Strecken des Kampfes das Kampfgeschehen und konnte im Boden bis zur Pause eine 8:0 Führung erkämpfen. Im zweiten Kampfabschnitt konnte Weber noch auf 8:2 verkürzen aber nach 6 Minuten war Kratzer der verdiente Punktsieger. (2:0)
130 kg: Der in das Schwergewicht aufgerückte Krzysztof Granda zeigte gegen den starken und 25 kg schwereren Laszlo Dömötör einmal mehr eine kämpferisch herausragende Leistung. So konnte er den Kampf lange Zeit offen gestalten und lag nur knapp zurück. Kurz vor Ende des Kampfes konnte der Wollmatinger seine körperlichen Vorteile doch noch zum Schultersieg nutzen. (2:4)
61 kg: Alexander Tonn ließ sich von dem Wollmatinger Routinier und Trainer Rainer Weber leider gleich zu Beginn des Kampfes überraschen und verlor entscheidend. (2:8)
98 kg: Der Allensbacher Neuzugang Zoltan Fodor diktierte gegen Marco Boxler über sechs Minuten das Kampfgeschehen. So führte er nach drei Minuten hochverdient mit 2:0. Auch im zweiten Kampfabschnitt war er der aktivere Ringer und somit am Ende verdienter 5:0 Punktsieger. (4:8)
66 kg: Matthias Köhne zeigte gegen Jannic Achilles vor der Pause einen klasse Kampf und konnte sich gegen den favorisierten Wollmatinger eine 5:0 Führung erkämpfen. Im zweiten Kampfabschnitt musste er dem großen Einsatz leider etwas Tribut zollen und verlor noch mit 5:15 Punkten. (4:11)
86 kg: Tim Buck zeigte gegen den Wollmatinger Punktegaranten Richard Ligeti einen beherzten Kampf. Gegen den freistil Spezialisten musste er immer wieder kleinere Wertungen zulassen, so dass dieser in der vierten Minute als Überlegenheitssieger feststand. (4:15)
71 kg: Auch Maximilian Gerneth kämpfte eine Gewichtsklasse tiefer als gewohnt. Gegen den agil kämpfenden Yannik Katz fand Gerneth nur schwer in den Kampf und konnte so nicht seinen gewohnten Stil durchsetzen. So konnte der Wollmatinger immer wieder Punkten und kam Ende der vierten Minute ebenfalls zum Überlegenheitssieg. (4:19)
80 kg: Christof Mönch und Philipp Gerbode zeigten einen vom Standkampf geprägten Kampf. Im ersten Kampfabschnitt konnte Mönch seinen Gegner im Boden kontern und 2:0 in Führung gehen. Nach der Pause bekam er den Kampf immer besser in den Griff und wurde daher verdienter 4:0 Punktsieger. (6:19)
75 kgA: Nicolai Rothmund und Karsten Kudermann zeigten einen spannenden und hartumkämpften Kampf. So stand es zur Pause auch noch 0:0. Im zweiten Kampfabschnitt konnte Rothmund die wenigen sich bietenden Gelegenheiten nutzen und am Ende einen 4:0 Punktsieg erkämpfen. (8:19)
75 kgB: Markus Köhne hatte mit Steffen Blum einen weiteren Wollmatinger Spitzenringer zum Gegner. Der Zweitliga erfahrenen Blum konnte Köhne bereits in der Anfangsphase in die gefährliche Lage bringen. Aus dieser konnte sich Köhne trotz starker Gegenwehr leider nicht mehr befreien. (8:23)